Ökonomisierung

  1. I. Soziologie
  2. II. Ökonomisierung von Bildung

I. Soziologie

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Seit den 1980er Jahren wird verstärkt über gesellschaftliche Ö. gesprochen – auch mit bedeutungsähnlichen Begriffen wie Liberalisierung, Deregulierung, Managerialisierung, NPM (Public Management), Privatisierung, Entrepreneurisierung, Kommodifizierung, Kommerzialisierung, Finanzialisierung und Vermarktlichung. Ö. bezeichnet einen Vorgang, durch den Orientierungen und Praktiken, die man gemeinhin mit einer modernen kapitalistischen Wirtschaft (Kapitalismus) verbindet, gesellschaftlich wirkmächtiger werden. Das kann zum einen in der Wirtschaft selbst geschehen: als eine immer weitergehende Alleinstellung des Gewinnmotivs – wenn etwa die Maximierung des kurzfristigen Shareholder-Values so zur Geltung gebracht wird, dass Unternehmen z. B. ihre Forschungsabteilungen, deren Arbeit sich erst längerfristig auszahlt, abbauen. Zum anderen gibt es eine Ö. nicht-ökonomischer Gesellschaftsbereiche, also eine Aufwertung ökonomischer Handlungsprinzipien etwa in der Kunst, im Journalismus, im Gerichtswesen oder in den Hochschulen. Zwar handelt es sich oftmals nicht darum, wirtschaftliche Gewinne zu erzielen oder zu steigern, was ja öffentlichen Einrichtungen ohnehin gar nicht gestattet ist. Doch sie sollen Kosten sparen und keine – gemessen am bereitgestellten Budget – Verluste einfahren.

1. Stufen der Ökonomisierung

Zwischen den beiden Polen der Gewinnsteigerung und Verlustvermeidung lassen sich sieben Stufen der Ö. unterscheiden. Diese Skala kann zum einen in zeitlicher Hinsicht verwendet werden, um Veränderungen des Ö.s-Drucks in einem bestimmten Gesellschaftsbereich oder auf bestimmte Organisationen zu markieren. Zum anderen kann man verschiedene Bereiche oder Organisationen zeitgleich daraufhin miteinander vergleichen, wie stark sie ökonomisiert sind.

Am einen Ende der Skala – Stufe 1 – bedarf es keinerlei Kostenbewusstseins. Verlustminimierung oder Gewinnmaximierung als ökonomische Prinzipien sind nicht relevant. Was immer im Namen der Kunst, Wissenschaft, Medizin usw. für erforderlich oder auch nur wünschenswert gehalten wird: Das benötigte Geld ist irgendwie da oder kann beschafft werden – letztlich zumeist über eine offene oder stillschweigend gewährte staatliche Ausfallbürgschaft.

Auf Stufe 2 kommt Kostenbewusstsein vorsichtig ins Spiel: Organisationen wie Krankenhäuser dürfen sich in ihrem Handeln zwar weiterhin kompromisslos im Rahmen dessen bewegen, was fachlich angemessen erscheint. Aber sie sind gehalten, dabei darauf zu achten, Kosten oder finanzielle Verluste, soweit es geht, zu minimieren. Wenn also z. B. die Wahl zwischen zwei medizinischen Behandlungsmethoden besteht, die beide gleichermaßen effektiv sind, von denen eine aber weniger kostet, sollte Letztere zum Einsatz kommen. Dies ist eine noch sehr milde Form der Ö.

Stufe 3 der Ö. ist demgegenüber dann erreicht, wenn die akzeptierten finanziellen Verluste bzw. Kostensteigerungen zahlenmäßig präzise fixiert werden, also z. B. den Betrag X oder eine fünfprozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr nicht überschreiten dürfen. Auf dieser Stufe werden einerseits zum ersten Mal spürbare negative Sanktionen formuliert, indem verantwortliche Rollenträger bestraft werden – bis hin zur Amtsenthebung – und die Organisationen in der Folgezeit die Verluste aus ihren künftigen Budgets abzahlen müssen. Andererseits liegt die festgelegte Verlust-Obergrenze unter der schwarzen Null: Es werden also weiterhin Verluste toleriert, nur nicht mehr in der bisherigen Höhe oder gar grenzenlos.

Stufe 4 besteht darin, dass gar keine Verluste mehr gemacht werden dürfen. Es herrscht ein striktes Kostenbewusstsein, bei dem es nicht länger nur um Verlusteingrenzung, sondern um Verlustvermeidung geht – auch um den Preis quantitativer oder qualitativer Einbußen bei der Leistungsproduktion. Hier kommt NPM als eine auf Konkurrenzintensivierung zur Leistungssteigerung ausgerichtete Ausgestaltung öffentlicher Dienstleistungen zum Einsatz.

Von den zwei Zielen, die Ö.s-Druck Akteuren aufnötigen kann, ist auf Stufe 4 Verlustvermeidung erreicht. In all jenen Gesellschaftsbereichen und für alle Organisationen, die im Non-Profit-Modus operieren, reicht dies aus. Auf den weiteren Stufen der Ö. wird eine – als gegeben vorausgesetzte – Vermeidung finanzieller Verluste durch die Erzielung finanzieller Gewinne übertrumpft. Dies betrifft For-Profit-Bereiche und -Organisationen, für die Stufe 4 das höchstens kurzfristig tolerierbare Minimum darstellt, also z. B. den privatwirtschaftlich organisierten Teil des Journalismus in Gestalt von Zeitungen sowie privaten Rundfunk- und Fernsehstationen oder kommerzielle Klinikketten. Hinzu tritt die Kommodifizierung vormals nicht auf Gewinnerzielung ausgerichteter Bereiche und Organisationen – etwa im Krankenhaussektor.

Auf Stufe 5 gilt: Man erzielt gelegentliche Gewinne, ohne sie systematisch anzustreben. Ein Beispiel hierfür geben solche Belletristikverlage ab, die finanziell über die Runden kommen und gelegentlich Glück mit Titeln haben, mit denen sie etwas mehr Geld als erwartet verdienen – was dann auch als Sicherheitspolster dient, wenn andere Titel wider Erwarten sich nicht so gut verkaufen.

Auf Stufe 6 wird mehr verlangt: Es sollen regelmäßig Gewinne auf einem spezifizierten, aber noch moderaten Niveau eingefahren werden. Man kann hier einen Sportverein mit einem kommerziellen Fitnessstudio vergleichen. Der Sportverein muss nur darauf achten, dass Mitgliedsbeiträge und staatliche Zuschüsse die Kosten decken. Das Fitnessstudio muss demgegenüber nicht nur, wie auch manche „idealistisch“ ohne Gewinnzwang betriebene Kunstgalerie, darauf achten, dass keine dauerhaften Verluste eingefahren werden. Es soll vielmehr verlässliche Gewinne einbringen. Denn wenn das nicht mehr gewährleistet ist, werden die Kapitalgeber oder Eigentümer ihr Geld früher oder später woanders anlegen. Hier beginnt also die eigentliche Welt des Unternehmerischen, in der Gewinnerzielung oberste Maxime ist.

Stufe 7 des Ö.s-Drucks ist erreicht, wenn es darum geht, soviel Gewinn zu machen wie möglich. Im Bereich der Unterhaltungskunst, etwa der von großen Musikkonzernen produzierten, v. a. an Jugendliche gerichteten Musik oder in der Filmindustrie (Film), gibt es viele Beispiele dafür. Doch längst nicht immer kommt es auf dieser Stufe zu einer vollendeten „feindlichen Übernahme“ des Künstlerischen, Sportlichen, Pädagogischen oder Medizinischen durch „Kommerz“. Denn Gewinnmaximierung kann hohe Qualität, mit entsprechenden Kosten, erfordern – bspw: Nur eine Klinik, die sich den Ruf erwirbt, den Patienten spürbar besser als andere Kliniken zu helfen, kann auf zahlungsbereite Nachfrage hoffen; und nur teure Privatschulen für die Kinder der Wohlhabenden können sehr gutes Lehrpersonal bezahlen und so sowohl pädagogisch hervorragende Arbeit leisten als auch hohe Gewinne abwerfen.

2. Effekte von Ökonomisierung

Damit sind bereits Effekte von Ö. angesprochen – die ja keinen Selbstzweck darstellt, sondern daran gemessen werden muss, welche positiven und negativen Wirkungen sie hinsichtlich der pädagogischen, medizinischen, wissenschaftlichen oder sonstigen Zielsetzungen hat. Hier ist zunächst zu konstatieren, dass Ö. zumeist in der Tat Wirkungen hat und nicht einfach verpufft: Wenn Krankenhausärzte aus Kostengründen bestimmte Tätigkeiten an das Pflegepersonal delegieren oder Naturwissenschaftler ihre Forschung stärker auf Patente als auf wissenschaftliche Publikationen ausrichten, macht das letztlich einen Unterschied für die erbrachten medizinischen Leistungen oder für Forschungshandeln.

Nimmt man die tatsächlichen Effekte von Ö. in den Blick, kann man erst einmal auf der Nutzenseite auflisten, dass verschärftes Kostenbewusstsein oder Gewinnstreben dazu anhält, die Qualität angebotener Leistungen zu steigern – auch im Sinne erhöhter Innovativität sowie einer responsiveness gegenüber den Bedürfnissen der Leistungsabnehmer; überdies kann die Effizienz der Leistungsproduktion zunehmen, weil alle Produzenten ein stärkeres Kostenbewusstsein entwickeln müssen. Einer solchen übergreifenden Effizienz- und Effektivitätssteigerung der Leistungsproduktionen stehen jedoch eine Reihe von dysfunktionalen Effekten gegenüber, die unter Umständen so groß sein können, dass die funktionalen Effekte dagegen verblassen.

So ist erstens der Aufwand in Rechnung zu stellen, den eine Ö. mit sich bringt: etwa durch die Schaffung von Berichtspflichten und die Einrichtung von Evaluationsagenturen (Evaluation) und -prozeduren einer „audit society“ (Power 1997). Zweitens kann Konkurrenzdruck zu hoch getrieben werden. Eine ruinöse Konkurrenz kann dafür sorgen, dass nicht bloß schlechte, sondern auch durchaus produktive Leistungsanbieter den Betrieb einstellen müssen und dass sehr gute Leistungsanbieter zu viel Aufwand für die bloße Darstellung ihrer Leistungsfähigkeit treiben müssen. Drittens können in Folge von Ö. verschiedene Arten von Effektivitätsverlusten auftreten. Eine davon besteht in Reduktionen des Leistungsangebots. Dieses kann zum einen sozial zu selektiv ausfallen, etwa als Rationierung von medizinischen Leistungen oder Studienplätzen. Zum anderen kann das Leistungsangebot auch insgesamt zurückgefahren werden, wenn z. B. eine Kommune ihre Stadtbibliothek oder Hallenbäder schließt. Eine weitere Art von Effektivitätsverlust sind Qualitätseinbußen – wenn etwa Krankenhäuser aus Kostengründen schlechter ausgebildetes Personal einstellen und dies dann zu einer Erhöhung von Komplikationen und Sterbefällen bei der Behandlung von Patienten führt, oder wenn Fernsehjournalisten unter dem Druck von Einschaltquoten dem Sensations- und Unterhaltungsbedürfnis des Publikums zu sehr nachgeben und darunter die für eine demokratische Politik wichtige Aufklärung der Bevölkerung über öffentliche Angelegenheiten leidet.

V. a. die vielfältigen Effekte von Ö. in den verschiedenen Gesellschaftsbereichen bedürfen weiterer empirischer Erforschung, um besser einschätzen zu können, welche Auswirkungen tatsächlich unter welchen Bedingungen eintreten und wo es sich um – positive oder negative – Übertreibungen handelt.

II. Ökonomisierung von Bildung

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1. Bedeutungen und Phänomenbereiche

Der Bereich der Bildung erscheint zunächst als ein ökonomisch lukratives Geschäftsfeld. Nachhilfeinstitute, Schulbuchverlage, Lehrmittelhersteller und IT-Unternehmen profitieren von Schulreformen und dem Wandel der pädagogischen Moden, ebenso die globale Testindustrie und Gründer von gewinnorientierten Privatschulen. Zudem werden Schulen zu Kooperationen mit „Partnern“ aus der Wirtschaft genötigt. Die Vokabel der „Partnerschaft“ überspielt dabei einen zwangsläufigen Interessenkonflikt zwischen dem verfassungsmäßigen Bildungsauftrag von Schule und den unmittelbaren und langfristigen Gewinninteressen der Unternehmen. Es ist insofern bedenklich, wenn Vertreter von Banken, Krankenkassen oder wirtschaftsnahen Stiftungen als Akteure im Unterricht auftreten und zeitweise die Hoheit über Methoden, Inhalte und Ziele übertragen bekommen. Eine weitere Lesart von Ö. hebt auf die funktionale Engführung von Bildung zugunsten wirtschaftlicher Verwertbarkeit von Lehrgehalten und Absolventen ab. Hochschulen werden durch die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge auf das Ziel der Employability (Anstellbarkeit) ihrer Absolventen verpflichtet. Der Anspruch der gebildeten Person, die Wissen, Können und ethische Haltungen erwirbt, wurde durch die Kompetenzorientierung auf eine Zurüstung mit nutzbringenden Problemlösungsressourcen reduziert. Hinzu kommt die Ansprache der Schüler nach dem Modell des „Unternehmerischen Selbst“ (Bröckling 2007), eines Subjekts, das alle biographischen Entscheidungen nach dem Kosten-Nutzen-Kalkül im Horizont eines wettbewerblichen Umfelds von hoher sozialer Selektion treffen soll. Im Hintergrund stehen die Ideologie des homo oeconomicus und die Humankapitaldoktrin (Humankapital). Ö. bezeichnet auch Organisation von Bildungseinrichtungen am Modell von Unternehmen unter den Bedingungen von inszenierten Wettbewerben. Dies betrifft die Außenverhältnisse z. B. von Schulen, die miteinander konkurrieren und sich auf Eltern als „Kunden“ ausrichten sollen. Die Definition von Zielen und Qualitätskriterien schulischer Arbeit wird damit an die Stakeholder (Anspruchsgruppen, Abnehmer) übertragen. Zur flexibleren Anpassung an fluktuierende Markterfordernisse werden aber auch Binnenverhältnisse transformiert: Manageriale Führungsmodelle, Output- und Kennziffern-Steuerung, autonome Mittelbewirtschaftung, Schulentwicklung, Flexibilisierung und Diversifizierung von Beschäftigung, Leitbilddiskussionen und Change Management versetzen die Abläufe und Strukturen unter permanenten Innovationsdruck im Kontext externalisierter Qualitäts- und internalisierter Effizienz- und Leistungsansprüche. Entspr. können auch die Steuerungsansätze der (Schul-)Administration unter den Titeln „Governance“ oder „Bildungscontrolling“ als Ausfluss einer ökonomistischen Steuerungslogik gelesen werden. Im Unterschied zur expliziten Regierung regiert die Governance mit den Mitteln einer anonymen Verfahrensrationalität. Dazu nutzt sie Elemente des Demokratischen wie Inklusion, funktionalisiert diese jedoch und verkürzt sie damit um den politischen Kern einer tatsächlich deliberativen Gestaltung. Dezentralisierung und Responsibilisierung bilden hierbei Schlüsseltechniken. Politische Probleme werden in Form von Sachzwangkaskaden an untergeordnete Einheiten delegiert, ohne dass die notwendigen Gestaltungsspielräume oder Lösungsressourcen mit zur Verfügung gestellt würden. In diesem Sinne wären auch Pädagogische Programme, wie das selbstgesteuerte Lernen, in denen Kinder neben dem Lernen auch noch die Lernorganisation aufgebürdet bekommen, Ausdruck einer responsibilisierenden Strategie zur Bewirtschaftung der Ressource „Schüler“.

2. Diskurse und Programme

Eine systematische Klammer, unter der die genannten Phänomene von Ö. zusammengefasst werden können, bildet das marktradikale Programm des Neoliberalismus, das auf Protagonisten wie Friedrich August von Hayek, Gary Stanley Becker, George Pratt Shultz oder Milton Friedman zurückgeführt wird. Wissenschaftstheoretisch liegt der Expansion des Programms zu einer beinah ubiquitären ökonomischen Doktrin eine dreifache Entgrenzung zugrunde. Die Aufgabe einer Wissenschaft besteht in der methodischen Gewinnung von Erkenntnissen über einen Gegenstandsbereich in der dialektischen Diskussion von pluralen Methoden und Positionen unter dem Anspruch intersubjektiver Geltung. Das neoliberale Programm aber unterläuft diese Bestimmung von Wissenschaft. Zum einen totalisiert es den Gegenstandsbereich der Wirtschaftswissenschaft. Es will nicht mehr allein als die Wissenschaft vom Wirtschaften fungieren, sondern beansprucht Kompetenzen für alle gesellschaftlichen Sphären. Dadurch werden methodologisch die ontologischen und anthropologischen Differenzen zwischen den Gegenstandsfeldern nivelliert und zu Provinzen der Ökonomie deklariert. Hinzu tritt eine zweite Expansion: die Normativierung. Der Neoliberalismus fungiert nicht als Modell, das ökonomische Wirklichkeit beschreibt, sondern als Programm, das eine bestimmte Handlungsrationalität vorschreibt. Damit aber wird aus Theorie Ideologie. Hinzu kommt eine homodoxe Fachkultur, die von Lehrbüchern bis zu den Nobelpreisen von einem einzigen Modell geprägt ist, wie Silja Graupe nachweist. Wo aber kein produktiver Diskurs über die Voraussetzungen der Erkenntnis und der Gegenstandskonstitution durch eine Vielzahl von Positionen und Methoden geführt wird, verschwindet auch die Differenz von Modell und Wirklichkeit und das Modell erscheint als unhinterfragbare Tatsache.

3. Akteure und Durchsetzungsstrategien

Aus der Formulierung eines theoretischen Modells allein folgt nicht die Transformation gesellschaftlicher Wirklichkeit, wenn nicht flankierend Strategien der politischen und propagandistischen Verbreitung und Implementierung hinzukommen. Internationale Organisationen wie die OECD und nationale Thinktanks und Stiftungen wie die Bertelsmann Stiftung spielen hierbei eine nachhaltige Rolle, sei es durch explizite Politikberatung oder Einflussnahme auf die öffentliche Meinung durch interessengeleitete Studien zum Zwecke des Agenda-Settings. Dennis Niemann weist in seiner Studie zum Einfluss privater Akteure auf die Bildungspolitik darauf hin, dass die ökonomistischen Reformen unter bewusster Umgehung der demokratisch legitimierten Akteure und gezielter Neutralisierung traditioneller kultureller Grundüberzeugungen durchgesetzt wurden. Kritiker wie Jochen Krautz betonen die Gefahren, die sich für ein demokratisches Gemeinwesen aus diesen Tendenzen ergeben.