Ostkirchen

Unter dem Begriff „O.“ werden verschiedene christliche Kirchen zusammengefasst, deren historische Ursprünge im Oströmischen Reich oder (nord-/süd-)östlich seiner Grenzen liegen. Die O. lassen sich drei Kulturräumen, vier Konfessionen und fünf Riten zuordnen. Im Blick auf ihre Geschichte spielen die unterschiedlichen Kulturräume, in denen sie entstanden sind, eine wichtige Rolle: der griechisch-byzantinische, der nahöstlich-syrische und der nordafrikanisch-alexandrinische Kulturraum. Im Blick auf ihr Selbstverständnis haben die fünf Ritusfamilien, denen die O. zugeordnet werden können, eine prägende Bedeutung: der byzantinische, der alexandrinische, der westsyrische, der ostsyrische und der armenische Ritus. Im Blick auf ihre heutige Situation und ihre Beziehungen mit den anderen christlichen Kirchen ist entscheidend, welche dieser Kirchen untereinander in Kirchengemeinschaft stehen. Diesbezüglich lassen sich die verschiedenen O. vier Konfessionsfamilien zuordnen, die der folgende Überblick genauer skizziert.

1. Konfessionskundlicher Überblick

1.1 Die Kirche des Ostens

Die sogenannte Kirche des Ostens geht zurück auf das altkirchliche Patriarchat von Seleukia-Ktesiphon (in der Nähe des heutigen Bagdad), dem Zentrum der ostsyrischen Christen. Als einziges ostkirchliches Patriarchat lag es von Beginn an außerhalb der Grenzen des Römischen Reiches, weshalb die Kirche des Ostens die Beschlüsse der beiden ersten Ökumenischen Konzile (Nizäa 325, Konstantinopel 381) erst zu Beginn des 5. Jh. übernahm und die Beschlüsse der folgenden Konzile gar nicht rezipierte. Weil sie daher auch die Verurteilung des Nestorius durch das Konzil von Ephesus (431) nicht mitvollzog, wurden ihre Anhänger von den übrigen Christen jahrhundertelang als Nestorianer bezeichnet. Da neuere Forschungen nachgewiesen haben, dass die Ostsyrer nie eine nestorianische Christologie vertreten haben, wird diese Kirche heute als vorephesinische Orthodoxie bezeichnet. Die Kirche des Ostens kann auf eine sehr erfolgreiche Missionsgeschichte zurückblicken, die dazu führte, dass sie an der Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend das geografisch größte christliche Patriarchat bildete, dessen Einflussraum vom heutigen Irak und Iran über Indien und Mittelasien bis hin nach China reichte. Aufgrund von Verfolgungen ab dem 14. Jh. wurde diese Kirche so weit dezimiert, dass ihre Gläubigen ab dem 16. Jh. zurückgezogen im nordirakischen Bergland lebten. In der Zeit der äußeren Bedrängnis suchten Teile der Kirche die Union mit Rom (im 16./17. Jh.) bzw. mit Moskau (im 19. Jh.). Bei der Verfolgung der Christen im zusammenbrechenden Osmanischen Reich verloren 1915 auch viele ostsyrische Christen ihr Leben. In der weltweiten Diaspora konnte sich das kirchliche Leben im 20. Jh. allmählich konsolidieren. Von 1956 bis 2015 residierte der Patriarch der Kirche des Ostens in den USA. Aufgrund der Einführung des gregorianischen Kalenders kam es 1968 zu einer Spaltung der Kirche. Die Altkalendarier, die sich selbst Alte Apostolische Kirche des Ostens nennen, umfassen heute rund 100 000 Gläubige; ihr Patriarch residiert in Bagdad. Der ostsyrischen Mutterkirche, die sich Apostolische Katholische Assyrische Kirche des Ostens nennt und deren Patriarch Mar Gewargis III. 2015 den Sitz des Patriarchats ins nordirakische Erbil verlegt hat, gehören rund 400 000 Gläubige im Irak, in Westeuropa, Australien und den USA an.

1.2 Die Orientalisch-Orthodoxen Kirchen

Die Orientalisch-Orthodoxen Kirchen gehen zurück auf jene christlichen Gemeinschaften, die sich nach dem Konzil von Chalkedon (451) von der Reichskirche getrennt haben. Da sie die vom Konzil legitimierte Redeweise von den „zwei Naturen“ (der göttlichen und der menschlichen) in Jesus Christus ablehnten und stattdessen von der einen (göttlichen) Natur Jesu Christi sprachen, wurden sie von den Anhängern des Konzils (in Rom und Konstantinopel) als Monophysiten bezeichnet. Neuere Forschungen haben auch hier zu der Erkenntnis geführt, dass dieser Begriff den christologischen Glauben dieser Kirchen nicht zutreffend beschreibt, weshalb man sie heute als vorchalkedonische Orthodoxie bezeichnet. Zur Kirchenfamilie der Orientalisch-Orthodoxen Kirchen zählen Kopten, Syrer, Armenier, Äthiopier, Eritreer sowie die Malankaren in Indien. Der historische Hintergrund dieser Kirchen ist dabei sehr verschieden: Während die Koptisch-Orthodoxe Kirche und die Syrisch-Orthodoxe Kirche aus den Gegnern des Konzils von Chalkedon in den Patriarchaten von Alexandrien und Antiochien hervorgegangen sind, waren Armenier und Äthiopier kaum in die Auseinandersetzungen um Chalkedon involviert und haben die Position der Kopten und Syrer erst später übernommen.

Die koptischen Christen betrachten sich als christliche Nachfahren der Pharaonen und sind stolz darauf, die Heilige Familie in ihrem Land beherbergt zu haben, als sie vor Herodes fliehen musste. Die alexandrinische Theologenschule spielte eine maßgebliche Rolle bei der Entfaltung der frühchristlichen Theologie. In Ägypten liegt auch der Ursprung des christlichen Mönchtums. Als die Araber im 7. Jh. die Region eroberten, trafen sie auf eine christliche Volkskirche, die sie schlicht als „ägyptisch“ bezeichneten – woraus sich der Begriff koptisch ableitet. Unter muslimischer Herrschaft durchlebte die Koptisch-Orthodoxe Kirche eine wechselvolle Geschichte mit Phasen der Unterdrückung und des Wiederauflebens. Zu Beginn des 21. Jh. bilden die Kopten eine von islamischen Fundamentalisten in ihrer Heimat immer wieder bedrohte Minderheit von ca. 10 Mio. Gläubigen, von denen etwa 2 Mio. in der weltweiten Diaspora leben.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche geht zurück auf das frühchristliche Patriarchat von Antiochien, in dem es viele Gegner der Beschlüsse des Konzils von Chalkedon gab. Da diese anfangs massiv verfolgt wurden, gelang es ihnen erst unter Jakob Baradai eine eigene Hierarchie aufzubauen (woraus sich die Bezeichnung jakobitische Kirche ableitet). Prägender für die Identität dieser Kirche ist jedoch die Tatsache, dass sie ihre Liturgie bis heute auf Aramäisch feiert, das als die Sprache gilt, die Jesus selbst gesprochen hat. Daher bezeichnen sich die Gläubigen dieser Kirche selbst als Aramäer. Auch diese Kirche erlebte seit der arabischen Eroberung des Nahen Ostens eine wechselvolle Geschichte mit Phasen der Blüte (im 12./13. Jh.) und Phasen massiver Verfolgung (Christenverfolgung). Im 20. Jh. gerieten die aramäischen Christen zwischen die Fronten von Türken und Kurden, weshalb viele von ihnen nach Westeuropa (bes. Deutschland und Schweden) emigrierten. Von den rund 2 Mio. syrisch-orthodoxen Christen lebt heute der größte Teil in der Diaspora.

Die Malankarisch-Orthodoxe Kirche in Indien steht in enger Verbindung mit der syrischen Tradition. Wie alle Christen in Indien führt sie ihren Ursprung auf den Apostel Thomas zurück. Zur Trennung von den übrigen Thomaschristen kam es im 17. Jh., als ein Teil der indischen Christen, die ursprünglich der ostsyrischen Tradition folgten, aufgrund von Latinisierungsbestrebungen der von den Portugiesen eingesetzten Bischöfe einen Wechsel zum westsyrischen Ritus vollzog und sich dem Patriarchat von Antiochien anschloss. Zu Beginn des 20. Jh. kam es zu einer Spaltung innerhalb der malankarischen Kirche, weil einige (die sogenannte Katholikats-Partei) eine größere Autonomie forderten, während andere (die sogenannte Patriarchats-Partei) die Verbindung zur Syrisch-Orthodoxen Kirche bewahren wollten. Aus der Ersteren ging die Malankarisch-Orthodoxe Kirche (mit heute ca. 2 Mio. Gläubigen) hervor, während Letztere als Syrisch-Orthodoxe Kirche von Malankar eine autonome Kirche innerhalb des Patriarchats von Antiochien (rund 1 Mio. Gläubige) bildet.

Armenien gilt als der älteste christliche Staat, denn hier wurde das Christentum bereits im Jahr 301 zur Staatsreligion erklärt. Aufgrund von Auseinandersetzungen mit den Persern war die Armenisch-Apostolische Kirche nicht an den Ökumenischen Konzilen des 5. Jh. beteiligt. Als sich die Armenier im 6. Jh. mit den Entwicklungen befassten, die sich zwischenzeitlich in der römischen Reichskirche vollzogen hatten, entschieden sie sich gegen das Chalcedonense. Ab dem 7. Jh. hatten sie unter wechselnden nichtchristlichen Herrschern zu leiden, was dazu führte, dass der Katholikos, das Oberhaupt der armenischen Kirche, seinen Sitz in das 1198 gegründete Königreich von Kilikien (am östlichen Mittelmeer) verlegte. Als man nach dem Niedergang des kilikischen Königreiches den Sitz des Katholikos wieder ins armenische Etschmiadzin verlegen wollte, wurde das von einem Teil der Kirche nicht akzeptiert, sodass es seither zwei armenische Katholikate (von Etschmiadzin und von Kilikien) gibt. Im Osmanischen Reich waren die Armenier zunehmenden Repressionen ausgesetzt, die 1915 zu jenen Pogromen führten, die von ihnen als Aghet (Katastrophe) bezeichnet werden und heute als der erste Genozid des 20. Jh. gelten. Aufgrund dieser Geschichte lebt heute mehr als die Hälfte der rund 8 Mio. armenischen Christen in der weltweiten Diaspora. Die beiden Katholikate stehen seit 1995 wieder in voller Kirchengemeinschaft miteinander.

Die historischen Ursprünge des Christentums in Äthiopien gehen auf die Missionstätigkeit der alexandrinischen Kirche am Hof von Aksum zurück. Bereits in der ersten Hälfte des 4. Jh. wurde ein erster Bischof für die Äthiopier geweiht. Bis ins 20. Jh. wurde der äthiopische Metropolit jeweils vom Patriarchen von Alexandrien geweiht, der damit formell das Oberhaupt der äthiophischen Kirche war. Erst unter Kaiser Haile Selassie I. erlangte die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche 1959 ihre Autokephalie (kirchliche Selbständigkeit) von der koptischen Kirche. Bemerkenswert sind Elemente der äthiophischen Liturgie, die aus dem Judentum stammen (z. B. der Tabot, eine Nachbildung der Bundeslade, auf jedem Altar einer äthiopischen Kirche) und wohl auf den Einfluss von Flüchtlingen aus dem semitischen Kulturraum zurückgehen. Syrische Mönche inspirierten vermutlich auch das äthiopische Mönchtum, von dessen Blüte die berühmten Felsenklöster von Lalibela zeugen. Die offizielle Selbstbezeichnung der Kirche als Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo Kirche unterstreicht durch den Begriff Tewahedo (Einheit) das Bekenntnis zur einen (gottmenschlichen) Natur Jesu Christi. Mit rund 40 Mio. Gläubigen ist die äthiopische Kirche die zahlenmäßig größte der Orientalisch-Orthodoxen Kirchen.

Das gilt auch noch, nachdem Eritrea 1993 seine staatliche Unabhängigkeit von Äthiopien erlangt und sich 1998 die Eritreisch-Orthodoxe Kirche als autokephale (selbstständige) Kirche abgespalten hat. Die Autokephalie wurde der Kirche in Eritrea – gegen den Willen der äthiopischen Hierarchie – vom koptischen Patriarchen Shenouda III. verliehen. Aufgrund staatlicher Interventionen kam es 2007 zu einer Spaltung innerhalb der rund 3 Mio. Gläubige zählenden Eritreisch-Orthodoxen Kirche, die bis heute andauert.

Die Orientalisch-Orthodoxen Kirchen verbindet der gemeinsame Glaube, sie unterscheiden sich aber in ihren liturgischen Riten, da sie zu verschiedenen Ritusfamilien (alexandrinisch, armenisch, westsyrisch) gehören. Sie verstehen sich als eine Kirchenfamilie, die keine gemeinsame Kirchenstruktur hat, deren Gläubige aber zum Empfang der Sakramente in den anderen Kirchen dieser Kirchenfamilie zugelassen sind.

1.3 Die Orthodoxe Kirche

Zur Orthodoxen Kirche zählen alle Kirchen, die im Oströmischen Reich beheimatet waren oder von dort aus missioniert wurden. Diese Kirchen teilen dieselbe Glaubenslehre (der sieben Ökumenischen Konzile), dasselbe Kirchenrecht (die Kanones der Alten Kirche) und dieselbe Liturgie (den byzantinischen Ritus). Daher verstehen sie sich als eine Kirche, obwohl es mehrere autokephale Kirchen gibt. Die Autokephalie bezieht sich auf die Kirchenstrukturen (selbstständige Wahl des Oberhaupts, eigenständige Errichtung von Diözesen), aber nicht auf Fragen der Glaubenslehre. Innerhalb der Orthodoxen Kirche gibt es eine bestimmte, nicht unumstrittene Rangordnung, die in den Diptychen festgelegt ist und bei feierlichen Gottesdiensten der orthodoxen Patriarchen verlesen wird.

An erster Stelle steht traditionell das Patriarchat von Konstantinopel, der ehemaligen Reichshauptstadt, dessen Ersthierarch den Titel Ökumenischer Patriarch trägt. In dieser Funktion ist er das Ehrenoberhaupt der Orthodoxen Kirche weltweit, wobei innerorthodox umstritten ist, welche Vollmachten damit genau verbunden sind. Zu den knapp 4 Mio. Gläubigen dieses Patriarchats zählen – neben den wenigen orthodoxen Christen in der Türkei – v. a. alle orthodoxen Griechen in der weltweiten Diaspora, darunter auch die griechisch-orthodoxen Metropolien in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das Griechisch-Orthodoxe Patriarchat von Alexandrien steht an zweiter Stelle. Es geht auf die überwiegend griechischstämmige Minderheit der Christen in Ägypten zurück, die den Beschlüssen des Konzils von Chalkedon folgten. Das Patriarchat von Alexandrien betreibt inzwischen eine sehr erfolgreiche Missionsarbeit in vielen afrikanischen Ländern und bemüht sich um die Inkulturation des orthodoxen Glaubens in Afrika. Die ca. 1 Mio. Gläubigen des Patriarchats gehören 37 Diözesen auf dem ganzen afrikanischen Kontinent an.

An dritter Stelle folgt das Griechisch-Orthodoxe Patriarchat von Antiochien, das aus den Anhängern des Konzils von Chalkedon im nahöstlichen Raum hervorgegangen ist. Wegen ihrer engen Verbindung mit Konstantinopel, dem „neuen Rom“, wurden sie von den Arabern als Rhomäer (Römer) bezeichnet, weshalb sich der Begriff rum-orthodox für diese Kirche etabliert hat. Bereits im 14. Jh. wurde der Sitz des Patriarchats nach Damaskus verlegt. Heute ist diese ca. 3 Mio. Gläubige umfassende Kirche vollständig arabischsprachig.

Das vierte der altkirchlichen Patriarchate ist das Patriarchat von Jerusalem, das 451 zum Patriarchat erhoben wurde. Dieses orthodoxe Patriarchat (nicht zu verwechseln mit dem 1847 errichteten Lateinischen Patriarchat von Jerusalem) wird bis heute von einer griechischsprachigen Hierarchie dominiert, obwohl die meisten Priester und Gläubigen arabischsprachig sind. Die rund 120 000 Gläubigen dieses Patriarchats, zu dem auch das berühmte Katharinenkloster auf dem Sinai gehört, leben v. a. in Israel und Jordanien.

Die zahlenmäßig größte Orthodoxe Kirche ist heute die Russische Orthodoxe Kirche, die ihre Entstehung auf das Jahr 988 zurückführt, als der Kiewer Großfürst Wladimir I. das Christentum byzantinischer Prägung annahm. Bis ins 15. Jh. war die russische Kirche eine Metropolie innerhalb des Patriarchats von Konstantinopel, an deren Spitze meist griechische Bischöfe standen. 1448 erklärte sich die Kirche für unabhängig und wurde 1589 in den Rang eines Patriarchats erhoben. Nach Abschaffung des Patriarchats durch Zar Peter I. geriet die Orthodoxe Kirche in Russland im 18./19. Jh. zunehmend unter staatlichen Einfluss, von dem sie sich durch ein Landeskonzil 1917/18 zu befreien versuchte. Die Machtergreifung der Sowjets verhinderte die Kirchenreformen und führte zu einer massiven Verfolgung der Kirche. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR begann ein bemerkenswertes Wiederaufleben des kirchlichen Lebens, sodass die russische Kirche heute mehr als 100 Mio. Gläubige rund 320 Diözesen umfasst.

Die Serbische Orthodoxe Kirche verdankt ihre Selbständigkeit dem heiligen Sava, der 1219 zum ersten Erzbischof von Serbien geweiht wurde. Zum Kernland der serbischen Orthodoxie zählen die Klöster auf dem Gebiet des heutigen Kosovo, wo auch das serbische Patriarchat von Peć seinen Sitz hatte, das 1766 durch die Osmanen aufgelöst wurde. Nachdem zwischenzeitlich ein serbisches Patriarchat auf dem Gebiet der Habsburgermonarchie (in Sremski Karlovci) errichtet worden war, kam es nach dem Ersten Weltkrieg zur Wiedervereinigung der Kirchenstrukturen und Verlegung des Patriarchatssitzes nach Belgrad. Zur Serbischen Orthodoxen Kirche zählen heute ca. 9 Mio. Gläubige in Serbien und den anderen Nachfolgestaaten Jugoslawiens.

Auf die lange Tradition des orthodoxen Christentums im heutigen Rumänien verweisen die berühmten Moldauklöster. Die beiden rumänischen Fürstentümer Moldau und Walachei waren Metropolien im Rahmen des Patriarchats von Konstantinopel. Erst nach der Vereinigung der beiden Fürstentümer entstand im 19. Jh. eine eigenständige Rumänische Orthodoxe Kirche, deren Autokephalie 1885 vom Ökumenischen Patriarchat bestätigt wurde und die 1925 – nach der Eingliederung Siebenbürgens, Bessarabiens und der Bukowina – den Status eines Patriarchats erhielt. Heute bildet die rumänische Kirche mit rund 20 Mio. Gläubigen die zweitgrößte Orthodoxe Kirche.

Die Bulgarische Orthodoxe Kirche ist die älteste innerhalb der slawischsprachigen Orthodoxie, die bereits im 10. Jh. zum Patriarchat erhoben wurde und eine wichtige Rolle bei der Christianisierung des Balkans spielte. Nach der Zerschlagung des Bulgarischen Reiches durch die Osmanen (1393–96) wurden die orthodoxen Bulgaren dem Patriarchat von Konstantinopel unterstellt, aus dem sie sich gegen Ende des 19. Jh. durch die Errichtung eines eigenen Exarchats zu lösen versuchten. Das führte 1872 zu einem Schisma mit Konstantinopel und der Verurteilung des Ethnophyletismus (Organisation der Kirche nach dem Nationalprinzip). 1945 erkannte Konstantinopel schließlich die Autokephalie und wenig später auch den Patriarchatsstatus der bulgarischen Kirche an. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus kam es in Bulgarien zu einer Spaltung innerhalb der Orthodoxen Kirche, die 1998 zwar formell überwunden werden konnte, aber die Kirche mit ihren rund 7 Mio. Gläubigen bis heute schwächt.

Zu den ältesten christlichen Kirchen zählt die Georgische Orthodoxe Kirche, deren historische Ursprünge bereits im 4. Jh. liegen. Nachdem es zunächst enge Verbindungen mit Armenien gab, geriet die georgische Kirche durch die Rezeption der Beschlüsse des Konzils von Chalkedon im 7. Jh. stärker unter byzantinischen Einfluss. Eine Blüte erlebte das orthodoxe Christentum in Georgien im 11. bis 13. Jh. 1801 wurde Georgien in das Russische Reich und die orthodoxen Christen in die russische Kirche eingegliedert. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Zarenreiches erklärte die Georgische Orthodoxe Kirche ihre Autokephalie, die jedoch erst 1943 vom Moskauer Patriarchat anerkannt wurde. Zur Orthodoxen Kirche in Georgien zählen heute rund 4 Mio. Gläubige.

Die Wurzeln der Orthodoxen Kirche von Zypern reichen bis in die apostolische Zeit zurück. Bereits 431 gewährte das Konzil von Ephesus der Kirche von Zypern die Autokephalie. Trotz wechselnder politischer Herrscher behielt der orthodoxe Glaube eine prägende Bedeutung für die Identität der Zyprioten. Beim Streben nach Unabhängigkeit spielte die Orthodoxe Kirche eine führende Rolle, sodass der orthodoxe Erzbischof 1959 zum ersten Präsidenten der unabhängigen Republik Zypern gewählt wurde. Der Orthodoxen Kirche von Zypern gehören ca. 650 000 Gläubige an.

Die orthodoxen Christen in Griechenland unterstanden jahrhundertelang der Jurisdiktion des Patriarchats von Konstantinopel. Erst im Zuge der griechischen Unabhängigkeitsbewegung in der ersten Hälfte des 19. Jh. entstand eine eigenständige Orthodoxe Kirche von Griechenland, deren Autokephalie 1850 vom Ökumenischen Patriarchat anerkannt wurde. Die „neuen Länder“ im Norden Griechenlands, die erst in Zusammenhang mit den Balkankriegen zu Beginn des 20. Jh. zu Griechenland kamen, unterstehen formell weiterhin der Jurisdiktion des Ökumenischen Patriarchats, obwohl ihre Bischöfe in der Synode der Kirche von Griechenland mitwirken. Die rund 10 Mio. Gläubigen dieser Kirche leben ausschließlich in Griechenland, weil alle orthodoxen Griechen im Ausland zum Ökumenischen Patriarchat gehören.

Zur Reihe der kanonischen (von allen anderen Orthodoxen als legitim anerkannten) Kirchen zählen schließlich noch die Orthodoxe Kirche von Polen (ca. 500 000 Gläubige), die Orthodoxe Kirche von Albanien (ca. 300 000 Gläubige) sowie die Orthodoxe Kirche von Tschechien und der Slowakei (ca. 75 000 Gläubige), die erst im Laufe des 20. Jh. als autokephale Kirchen anerkannt wurden. Darüber hinaus gibt es zwei Kirchen, deren Autokephalie umstritten ist: die Orthodoxe Kirche in Amerika, die 1970 vom Moskauer Patriarchat für autokephal erklärt wurde, und die Orthodoxe Kirche der Ukraine, der 2019 vom Patriarchat von Konstantinopel die Autokephalie verliehen wurde. In beiden Fällen fehlt bislang die Anerkennung durch die anderen orthodoxen Patriarchate. Daneben gibt es eine Reihe autonomer Kirchen, die zwar eine eigenständige Kirchenverwaltung haben, aber weiterhin einem der anderen Patriarchate angehören, wie die Orthodoxe Kirche von Finnland (ca. 65 000 Gläubige, zu Konstantinopel gehörend) oder die Orthodoxe Kirche von Japan (ca. 30 000 Gläubige, zu Moskau gehörend). Schließlich gibt es noch einige Kirchen, die sich selbst für autokephal erklärt haben (z. B. in Nordmazedonien), die aber bis heute von keiner der anderen Kirchen als solche anerkannt werden und daher als unkanonisch gelten.

1.4 Die katholischen Ostkirchen

Neben diesen drei jeweils unabhängigen Konfessionsfamilien gibt es noch eine vierte Gruppe von O., die sich dadurch auszeichnet, dass sie in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom stehen. Diese katholischen O. sind im Laufe des zweiten Jahrtausends entstanden, weil sie entweder von sich aus die Gemeinschaft mit der Kirche von Rom gesucht oder lateinische Missionare sich bemüht haben, orthodoxe oder orientalische Christen für eine Union mit Rom zu gewinnen. Letzteres ist oft nur z. T. gelungen, sodass die Kirchenunionen nicht wie beabsichtigt die Einheit wiederhergestellt, sondern eine zuvor geeinte Ortskirche in einen orthodoxen und einen katholischen Teil gespalten haben. Sie werden daher aus orthodoxer Sicht sehr kritisch bewertet, während von katholischer Seite betont wird, dass die mit Rom unierten O. ein gutes Beispiel dafür sind, welche Vielfalt innerhalb der katholischen Kirche möglich ist. Das betrifft nicht nur die liturgischen Riten, sondern auch kirchenrechtliche Regelungen wie die Priesterehe oder die selbstständige Wahl der Bischöfe und Patriarchen.

Zwei der katholischen O. gehören der ostsyrischen Ritusfamilie an: die Chaldäische Kirche, die im 16. Jh. aus der Kirche des Ostens hervorgegangen ist und heute mit mehr als 600 000 Gläubigen größer ist als ihre Mutterkirche, und die Syro-malabarische Kirche, deren Entstehung auf die Kolonisierung Indiens durch die Portugiesen im 16. Jh. zurückgeht und die mit rund 4,2 Mio. Gläubigen heute eine der größten katholischen O. ist.

Zur westsyrischen Ritusfamilie zählen die Syro-malankarische Kirche in Indien, die erst 1930 aufgrund von Auseinandersetzungen innerhalb der orthodoxen Malankaren entstand und heute rund 450 000 Gläubige umfasst; die Maronitische Kirche, die bereits im 12. Jh. die Gemeinschaft mit Rom wiederaufnahm (obwohl sie ihrem Selbstverständnis nach nie von Rom getrennt war und daher auch die Bezeichnung als unierte Kirche ablehnt) und mit ca. 3,5 Mio. Gläubigen bis heute die Mehrheitskirche im Libanon bildet; sowie die Syrisch-katholische Kirche, die im 18. Jh. aus der Syrisch-Orthodoxen Kirche hervorging und heute rund 200 000 Gläubige zählt.

Aus der alexandrinischen Tradition stammen die Koptisch-katholische Kirche (entstanden Ende des 19. Jh., ca. 170 000 Gläubige), die Äthiopisch-katholische Kirche (entstanden Mitte des 20. Jh., ca. 70 000 Gläubige) und die Eritreisch-katholische Kirche (erst seit 2015 eigenständig, ca. 160 000 Gläubige). Darüber hinaus ist aus dem Bereich der orientalischen Kirchen noch die Armenisch-katholische Kirche zu nennen, die auf das 18. Jh. zurückgeht und heute rund 700 000 Gläubige umfasst.

Schließlich gibt es eine große Zahl katholischer O., die dem byzantinischen Ritus folgen. Sie werden oft als griechisch-katholisch bezeichnet, weil sie denselben Ritus wie die Griechen verwenden. Hierzu zählen die Melkitische Kirche (ca. 1,5 Mio. Gläubige, v. a. im Nahen Osten, aber mit großer Diaspora in Lateinamerika), die Ukrainische Griechisch-katholische Kirche (1596 aus der Union von Brest hervorgegangen, mit knapp 5 Mio. Gläubigen heute die größte katholische O.), die Ruthenische Griechisch-katholische Kirche (1646 durch die Union von Užhorod entstanden, heute ebenfalls in der Ukraine beheimatet, ca. 420 000 Gläubige), die Rumänische Griechisch-katholische Kirche (1700 in Siebenbürgen entstanden, ca. 500 000 Gläubige), sowie die Slowakische Griechisch-katholische Kirche (ca. 210 000 Gläubige) und die Ungarische Griechisch-katholische Kirche (ca. 260 000 Gläubige). Daneben gibt es noch eine ganze Reihe kleinerer katholischer O. des byzantinischen Ritus wie die Italo-Albanische Kirche in Kalabrien und Sizilien oder kleinere Gemeinschaften in Bulgarien, Kroatien, Serbien, Nordmazedonien, Griechenland und Albanien.

2. Kirchenstrukturen und Staatskirchenrecht

Strukturell zeichnen sich alle O. durch eine Verbindung primatialer und synodaler Elemente aus. An der Spitze der Kirche steht ein Primas (Ersthierarch), der i. d. R. den Titel Patriarch oder Katholikos trägt, in manchen Kirchen aber auch einfach Metropolit oder Erzbischof (in einigen katholischen O. auch Großerzbischof) genannt wird. Der Ersthierarch übt die Kirchenleitung stets i. V. m. den anderen Bischöfen aus – teils nach gemeinsamer Beratung mit allen Bischöfen seiner Ortskirche (der Heiligen Synode), teils mit einem Gremium aus gewählten Vertretern des Episkopats (dem Heiligen Synod). Oberstes Organ der Kirche ist die Vollversammlung aller Bischöfe oder ein Konzil, dem in einigen O. neben den Bischöfen auch gewählte Vertreter des Klerus und der Laien angehören. Das Kirchenrecht beruht auf den Kanones der Alten Kirche und den Statuten der einzelnen Patriarchate, in den katholischen O. auf dem 1990 veröffentlichten CCEO.

Die Beziehungen zwischen Staat und Kirche sind in den einzelnen Kirchen sehr unterschiedlich und unterliegen einem starken historischen Wandel. Im Oströmischen Reich gab es eine enge Zusammenarbeit (Synallelie bzw. Symphonie), bei der z. B. der Kaiser Konzile einberief und ihre Beschlüsse umsetzte. Unter osmanischer Herrschaft waren die Kirchenführer im Rahmen des Millet-Systems (offiziell anerkannte nichtislamische Religionsgemeinschaften) zugleich verantwortlich für die Einhaltung der Gesetze und die Steuerabgaben ihrer Gläubigen. Im 19. Jh. kam es in den entstehenden Nationalstaaten erneut zu einer engen Verbindung von Staat und Kirche, bei der die Kirchen eine wichtige Rolle im Bildungswesen und in der Wohlfahrtspflege übernahmen. Unter kommunistischer Herrschaft litten im 20. Jh. viele Kirchen in Osteuropa unter staatlicher Verfolgung. Im 21. Jh. stehen v. a. die Kirchen im Nahen Osten unter dem Druck der antichristlichen Propaganda islamistischer Gruppierungen (Islamismus).

Mit wenigen Ausnahmen (Griechenland) finanzieren sich heute alle O. ausschließlich aus den Spenden ihrer Gläubigen. In einigen Ländern (Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Serbien) gibt es Theologische Fakultäten an staatlichen Universitäten; in den meisten O. erfolgt die Ausbildung des Klerus jedoch an kirchlichen Hochschulen oder in Klöstern. Religionsunterricht an staatlichen Schulen gibt es nur in wenigen Ländern (Armenien, Griechenland, Rumänien, Serbien); meist erfolgt die Katechese der Kinder in kirchlichen Sonntagsschulen. Nach dem vollständigen Verbot entsprechender Einrichtungen in kommunistischer Zeit engagieren sich viele O. heute auch wieder vermehrt im diakonisch-karitativen Bereich.

3. Ökumenische Beziehungen

Die Assyrische Kirche des Ostens gehört zu den Gründungsmitgliedern des ÖRK. Im November 1994 unterzeichneten Papst Johannes Paul II. und Katholikos-Patriarch Mar Dinkha IV. in Rom eine Gemeinsame Erklärung zur Christologie. Zwischen 1995 und 2005 führte eine theologische Kommission Gespräche über das Verständnis der Sakramente und des Papstamtes (Papst). 2001 wurden Richtlinien für die gegenseitige Zulassung zur Eucharistie zwischen der Chaldäisch-katholischen Kirche und der Assyrischen Kirche des Ostens veröffentlicht.

Die Orientalisch-Orthodoxen Kirchen führen seit den 1960er-Jahren ökumenische Gespräche. Nach vier inoffiziellen Konsultationen (1964–71) nahm 1985 eine offizielle Dialogkommission mit der Orthodoxen Kirche ihre Arbeit auf, die 1989/90 gemeinsame Erklärungen zur Christologie verabschiedete, deren Empfehlungen zur Wiederaufnahme der Kirchengemeinschaft jedoch bis heute nicht rezipiert wurden. Im Dialog mit der katholischen Kirche bereiteten fünf inoffizielle Konsultationen der Wiener Stiftung Pro Oriente den Weg zur Wiederannäherung, in deren Rahmen 1971 die sogenannte „Wiener Christologische Formel“ erarbeitet wurde, die das christologische Dogma von Chalkedon ohne die seit dem 5. Jh. umstrittenen Begriffe zum Ausdruck bringt. Diese Formel diente in der Folgezeit als Grundlage für gemeinsame Erklärungen zur Christologie zwischen römischen Päpsten und orientalisch-orthodoxen Patriarchen (mit den Syrern 1971 und 1984, mit den Kopten 1973 und 1988, mit den Armeniern 1996 und 1997). Von besonderer Bedeutung ist die Erklärung von 1984, die eine begrenzte Sakramentsgemeinschaft zwischen der Syrisch-Orthodoxen und der Katholischen Kirche erlaubt. Seit 2004 gibt es eine Internationale Gemeinsame Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen Kirche und den orientalisch-orthodoxen Kirchen, die bislang zwei Dokumente (2009 und 2015) zur Ekklesiologie erarbeitet hat. Gemeinsame Erklärungen zur Christologie wurden von Vertretern der Orientalisch-Orthodoxen Kirchen auch mit dem Reformierten Weltbund (1994) sowie mit der Anglikanischen Gemeinschaft (2002 und 2014) unterzeichnet.

Auch die Orthodoxe Kirche beteiligt sich intensiv am ökumenischen Dialog, obwohl dies innerorthodox umstritten ist. Orthodoxe Theologen haben sich von Beginn an in der ökumenischen Bewegung engagiert und das Ökumenische Patriarchat zählt zu den Gründungsmitgliedern des ÖRK. Die von Patriarch Athenagoras I. von Konstantinopel einberufenen Panorthodoxen Konferenzen (1961–68) öffneten den Weg für bilaterale theologische Gespräche mit anderen Kirchen und Konfessionsfamilien. Vorbereitet durch enge Kontakte aus der Gründungszeit der Altkatholischen Kirche und einer Konferenz in Bonn 1931 bearbeitete die orthodox-altkatholische Dialogkommission von 1973 bis 1987 alle Fragen der Glaubenslehre und empfahl abschließend die Wiederaufnahme der Kirchengemeinschaft, die jedoch nach der Einführung der Frauenordination in einigen altkatholischen Kirchen von orthodoxer Seite abgelehnt wurde. Der Dialog mit der Anglikanischen Gemeinschaft wird seit 1973 von der Internationalen orthodox-anglikanischen Dialogkommission geführt, die bislang vier grundlegende Dokumente (Moskau 1976, Dublin 1984, Zypern 2006, Buffalo 2015) veröffentlicht hat. Im Dialog mit der katholischen Kirche gibt es neben der Gemischten Internationalen Kommission für den theologischen Dialog zwischen der römisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche, die seit 1980 sechs gemeinsame Dokumente (München 1982, Bari 1987, Valamo 1988, Balamand 1993, Ravenna 2007, Chieti 2016) zu Fragen der Ekklesiologie und der Sakramente publiziert hat, auch noch einige Dialogkommissionen auf nationaler Ebene (USA, Frankreich, Deutschland), die ebenfalls wichtige Beiträge zum orthodox-katholischen Dialog geleistet haben. Für den Dialog mit den reformatorischen Kirchen bereiteten die Theologischen Gespräche der EKD mit einzelnen orthodoxen Patriarchaten (seit 1959 mit dem Moskauer Patriarchat, seit 1969 mit dem Ökumenischen Patriarchat, seit 1979 mit der Rumänischen Orthodoxen Kirche) den Weg. Auf Weltebene werden seit 1981 Gespräche mit dem LWB und seit 1988 mit dem Reformierten Weltbund geführt. Die Heilige und Große Synode der Orthodoxen Kirche, die im Juni 2016 auf Kreta zusammenkam, hat eine Grundsatzerklärung über die „Beziehungen der Orthodoxen Kirche mit der übrigen christlichen Welt“ verabschiedet, in der die Verpflichtung zum ökumenischen Dialog bekräftigt und die Kritik orthodoxer Fundamentalisten an der Ökumene zurückgewiesen wird.